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Mehrwert

Es ist schon wieder ein paar Wochen her seit unserem letzten Städtetrip, der dieses Mal nach London ging. Alles, was danach kommt, muss sich mit dieser Stadt und den vielen Eindrücken messen lassen. Dennoch – es folgen Amsterdam (schon dort gewesen und für toll befunden) und Paris – gute Nachfolger also.

Der eine oder andere mag der Meinung sein, das Geld lasse sich doch besser in bleibende Werte investieren – ein neues Fahrrad, neue Möbel oder Ähnliches. Ich mache aber immer wieder die Erfahrung, dass diese Kurzreisen ja nicht nur während der Durchführung Spaß machen. Da ist die Vorfreude bei der Planung, die verzehrten Mitbringsel oder das Ansehen der Souvenirs danach. Bis zum Kalender mit selbstgemachten Fotos, der Highlights der Reisen noch mal zeigt. Es entsteht sozusagen ein Mehrwert an Eindrücken und Erinnerungen der der Freud über einen erworbenen Gegenstand mindestens gleichgestellt ist.

Da, wo ich immer schon mal hinwollte

Der letzte größere Trip des Jahres führt – nach Wochen vieler aber spaßmachender Arbeit – nach Barcelona. Diese Stadt stand bei mir schon sehr lange auf der Wunschliste weil sie eine tolle Kombination aus Kunst, Architektur und Meer anbot.

Der Reisezeitpunkt im November erwies sich als ideal – angenehme Wärme, nicht so viel Mittouristen und Einwohner, die sonst wohl eher von den Besuchermassen gestresst sind, nun aber durch die ruhige Nebensaison gutgelaunt waren.

Barcelona bietet ein ganzes Feuerwerk an toller Architektur. Was in Rom die schönen Innenansichten von Kirchen sind, ist hier der Anblick eines Art Noveau oder auch Gaudi-Festivals hauptsächlich von Wohnhäusern. Dabei ist ein Besuch der Casa Mila trotz des ziemlich hohen Eintrittspreises sehr lohnend. Das gilt auch für den Besuch des Inneren der Sagrada Familia, wobei sich die volle Pracht der bunten Fenster bei Sonnenschein so richtig entfaltet.

Barcelona ist gut zu erlaufen und wenn es mal weiter rausgehen soll (Camp Nou, Park Güell) bietet die Stadt einen richtig guten öffentlichen Nahverkehr an.

Alles im allem ein toller Trip, der schöne Ansichten, interessante Läden und leckeres Essen lieferte.

Die überraschende Stadt

Es gibt in Deutschland nicht viele Städte, die ich noch nicht besucht habe. Eine davon war bisher Stuttgart. Das lag zum einen daran, dass es von Berlin aus doch ziemlich weit bis dort ist und man da „nicht einfach mal“ hinfährt, zum anderen daran, dass Meinungen anderer, die Stuttgart gesehen haben, nicht unbedingt positiv waren. Der Konsens: Viel Schönes gibt es dort nicht zu sehen.

So war ich als ich als „Partner“ meiner Frau zum Hoffest ihrer Firmenzentrale eingeladen und daran interessiert festzustellen, ob es denn wahr ist, was man mir berichtete.
Nach dem Kurztrip kann ich sagen – zum großen Teil stimmt die negative Sicht nicht. Da sind zum einen die Menschen vor Ort, die durch ihre Kommunikationsbereitschaft und Freundlichkeit positiv auffallen. In dem Punkt braucht der Berliner schon mal eine Weile, bis er seine positiven Eigenschaften zeigt. Und es ist die Stadt selbst. Durch die hügelige Lage gibt es einige schöne Aussichten auf die gesamte Stadt und das Klima scheint hier auch sehr angenehm zu sein. Aber auch die Bauten und Orte sind hübsch anzusehen. Die Markthalle lädt mit ihren vielen Spezialitätenständen dazu ein, Neues, Unbekanntes zu probieren, der Schillerplatz beherbergt Obst- und Gemüsestände und der Schlossplatz ist mit den toll aussehenden Springbrunnen und seiner schieren Größe ideal, um sich einfach mal hinzusetzen und das schöne Wetter zu genießen.
Last but not least: Wem schmeckt die lokale Spezialität Spätzle etwa nicht?

Fazit: Wenn man mich mal fragen sollte, ob es sich lohnt, Stuttgart zu besuchen, kann ich das nur empfehlen.